Das Projekt Stationsservice plus konnte nach erfolgreicher Vorbereitungszeit im RaJoVita Pflegezentrum Bühl vollständig und erfolgreich umgesetzt werden, wie ein Evaluationsbericht nach Einführung eindrücklich aufgezeigt hat.

Die Einführung vom Stationsservice plus hatte zum Ziel, pflegefremde Aufgaben strukturell neu zuzuordnen und in eine neue Abteilung Stationshotellerie zu zentralisieren. Damit wird das Pflegepersonal entlastet und kann sich durch die Aufgabenteilung auf die Kernaufgaben konzentrieren und hat dadurch mehr Zeit für die Bewohnenden. Der gesamte Bewohnerservice wurde dadurch professionalisiert und die Qualität und Konstanz ist dadurch deutlich gestiegen.

Im Vergleich zu Schweizer Spitälern hat sich die Stationshotellerie in der Langzeitpflege noch nicht etabliert. Auch in der RaJoVita fehlte bisher die Grundlage eines Stationshotellerie-Konzeptes.

Ein Tag in der Stationshotellerie

Pünktlich um 8.00 Uhr startet Vanessa Zbinden auf der Demenzabteilung im Pflegezentrum Bühl mit dem Eindecken der Tische, Servieren von Kaffee sowie kleineren Hilfestellungen beim Essen für einzelne Bewohnende. Die Betreuung des Morgenservice ist ein fester Bestandteil ihrer Aufgaben.

Nach dem Morgenservice und den Aufräumarbeiten geht es von Bewohnerzimmer zu Bewohnerzimmer, um Hilfsmaterialien aufzufüllen, Frotteewäsche auszuwechseln, Betten frisch anzuziehen, Nachttische zu reinigen und Gläser und Wasserflaschen auszuwechseln

Direkt im Anschluss erfolgt die Vorbereitung für den Mittagsservice in den beiden Wohn- und Essbereichen und der anschliessende Service des Mittagessens. Verschiedene Hilfestellungen bei den Mahlzeiten werden durch diesen Dienst gewährleistet, wofür bis anhin das Pflegepersonal zuständig war. Um 13.30 Uhr beginnt für die Mitarbeiterin die Pause bevor sie um 17.00 Uhr dann mit den Vorbereitungen fürs Abendessen wieder startet.

Um 19.15 Uhr endet der Dienst und ein Arbeitstag der Stationshotellerie geht zu Ende.

Natürlich gibt es zwischendurch viele zusätzliche Aufgaben zu erledigen. Von Reinigungsarbeiten über Hilfestellungen im Abteilungsalltag. 

Evaluationsgespräche  und Auswertungen haben deutlich aufgezeigt, dass der neue Stationshotellerie-Dienst den Teilnehmerinnen gefällt und der Dienst von den  Pflegenden sehr positiv und als Entlastung bewertet wird. Speziell zu erwähnen gilt, dass mit diesem Projekt die Schnittstellen zwischen Hotellerie und Pflege ineinander verschmelzen. Die Zusammenarbeit geht Hand in Hand und führt zu einer höheren Dienstleistungsqualität – eine erfreuliche Entwicklung.

In diesem Sinne fahren wir weiter, damit die Dienstleistungsqualität für unsere Bewohnenden weiterhin gesteigert werden kann.

 

Geschäftsleitung Stiftung RaJoVita